Lehrende: Uwe Brost; Giacomo Calandra di Roccolino; Prof. Paolo Fusi; Ove Jacobsen
Veranstaltungsart: Projekt
Orga-Einheit: Stadtplanung
Anzeige im Stundenplan: SP: Entwurf Stadt
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 6
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 35
Anmeldegruppe: Entwurf SP
Leistungsnachweis: Dokumentation, Präsentation, Semesterarbeit - 10 CP
Beschreibung: Hafenmuseum 1. Thema des Kurses Das Thema für den Städtebaulichen Entwurf im WS 2018/19 ist die Umgestaltung einer der wichtigsten zentralen Orte am Wasser der Freien und Hansestadt Hamburg. Dieses Thema, gibt uns die Chance über entwerferische Instrumente in Architektur und Städtebau nachzudenken, die das Phänomen der Stadtmetamorphose steuern können. Der Entwurf wird zeitgleich von Studierenden aus Italien, Österreich und Deutschland bearbeitet und eröffnet durch die Vergleichbarkeit der Lösungsansätze eine europäische Diskussion über Ländergrenzen hinweg, welche die zeitgemäße Stadt am Wasser in den Fokus ihrer akademischen Betrachtung stellt. 2. Zielsetzungen Die Landungsbrücken, bauliches Wahrzeichen, ökonomische Konstante und Verbindung der Stadt mit Sehnsuchtsorten aus aller Welt, besetzt eine prominente Stelle im Hafen und ist somit inhaltlich wie baulich der geeignete Ort, um über die wechselvolle Historie des Hafens durch einen Neubau für ein Hafenmuseum Zeugnis abzulegen. In der näheren Umgebung befinden sich mit dem Kopfgebäude des Alten Elbtunnels, den Landungsbrücken selbst (Architekt Otto Wöhlecke), dem Empire Riverside Hotel (David Chipperfield Architects), der Elbphilharmonie (Herzog und de Meuron Architekten) und der Elbpromenade (Zaha Hadid Architects) historische und moderne Wegmarken, welche den Raum entlang der Elbe auf unterschiedliche Weise interpretieren und den Freiraum des Wassers wirksam werden lassen. Gleichzeitig stellt die hohe Dichte an Infrastrukturen mit widerstreitenden Nutzungsansprüchen eine planerische Herausforderung im Sinne der Stadtreparatur dar. Mögliche bauliche Anknüpfungspunkte ergeben sich beispielsweise im Bereich des ehemaligen Pumpkraftwerkes, durch Besetzung untergenutzter Flächen für den ruhenden ÖPNV- wie Individualverkehr, durch Anbauten und Überbauungen bestehender Gebäudestrukturen oder durch Abriss nicht erhaltenswerter Gebäude. An dieser Stelle sollte das Deutsche Hafenmuseum als eines der bedeutsamsten Museumsprojekte der Gegenwart in Deutschland entworfen werden. Die außergewöhnliche Lage und die besondere Institution verlangen hier eine hervorragende städtebauliche Qualität, von der die markanteste nationale und internationale Strahlkraft ausgehen soll. Die Aufgabe setzt sich aus mehreren Ebenen zusammen. Auf der städtebaulichen Ebene soll im vorgegebenen Betrachtungsrahmen selbstständig ein Hafenmuseum platziert werden, welches sich mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzt. Jede Gruppe wird eine eigene Lösung entwickeln. Vor allem die urbane Qualität des öffentlichen Raumes und die Verhältnisse zwischen Architekturtypen und stadtmorphologischen Raumgefügen werden Inhalte unserer Entwürfe sein und die Entwicklung einer Art „urbanen Akupunktur“ ermöglichen. Die Entwurfsarbeit wird in Gruppen von 6 Personen bearbeitet und setzt eine sichere und intensive Verwendung von Darstellungswerkzeugen (Plänen und Holzmodelle) voraus.
Kontakt: paolo.fusi@hcu-hamburg.de, giacomo.calandra@hcu-hamburg.de, uwe.brost@hcu-hamburg.de, ove.jacobsen@hcu-hamburg.de
Module: SP-B-Mod-301, SP_B0301 (BSPO 2009)
