Lehrende: Dagmar Pelger; Prof. Antje Stokman; Renee Gabriel Tribble
Veranstaltungsart: Seminar, Projekt
Orga-Einheit: Architektur
Anzeige im Stundenplan: Arc: Entwurf V
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 4
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 25
Leistungsnachweis:
Beschreibung: Urban Waters | design studio 2 findet als Kooperationsprojekt im Bachelorstudiengang Architektur der HafenCity Universität Hamburg und dem renommierten IIT Chicago/ Illinois Institute of Technology statt und thematisiert die erheblichen Transformationen der Stadt, der Architektur und des Freiraums in beiden Metropolen an der Schnittstelle von Wasser zu Land. Im Rahmen des transatlantischen Kollaborationsprojektes „URBAN WATERS“ beschäftigen wir uns gemeinsam mit der Frage der Transformation von Wasserräumen als technischer Infrastruktur (Rückseiten) hin zu Wasser als soziale Infrastruktur mit neuen Gebrauchswerten (Vorderseiten). Das IIT wird von September bis Ende November mit einer Gruppe von 15 Studierenden in Hamburg arbeiten. Unser gemeinsamer Forschungs- und Entwurfsraum ist der Billebogen mit den angrenzenden Kanälen im Bereich der Billemündung im Hamburger Osten. Die Studierenden der HCU fungieren dabei als lokale Gastgeber für die IIT-Studierenden und entwickeln ihre Projekte im engen Austausch. Dh. die Kommunikation, Präsentationen und Ausarbeitung des Entwurfs erfolgt auf englisch (Betreuung auf deutsch möglich). Das Entwurfsgebiet des Billebogens ist geprägt von einer vielfältigen Mischung alteingesessener Logistik-, Großhandels-, Fabrik- und Kleingewerbebetriebe sowie (nicht-)etablierten kulturellen und künstlerischen Nutzungen und angrenzenden Wohngebieten (ca. 5.000 Einwohner). Die Vorstellung neuer Nutzungen und die Verbindung zwischen Wasser, Land und Nachbarschaft sind entscheidend für die Entwicklung des gesamten Gebiets im Rahmen des aktuellen Senatsprojekts „Stromaufwärts an Elbe und Bille“. Der Entwurf baut auf die im Rahmen des HCU-BILLE LAND Seminars im Sommersemester 2018 und der HALLO: Festspiele im August 2018 gewonnen Erkenntnissen über diesen Raum auf. Wir arbeiten während des gesamten Semesters eng mit dem Verein »Hallo: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur e.V.« im Kraftwerk Bille sowie diversen Nachbarn, Behörden und Vor-Ort Initiativen zusammen. Das Studio beginnt mit der intensiven Auseinandersetzung mit der Komplexität und den Eigenarten des Gesamtraum BILLE LAND vor Ort, draußen mit dem Wissen, den Wünschen und Ideen der lokalen Akteure. Parallel dazu beschäftigen wir uns mit historischen und aktuellen wasserbezogenen Referenz- und Beispielprojekte in Hamburg und in anderen Städten. In der ersten Phase des Entwurfs agieren wir als öffentliche Ideenwerkstatt und erproben verschiedene Methoden der co-kreativen Ideenentwicklung, die im Rahmen unseres Entwurfsstudios archiviert, ausgewertet und gemeinsam interpretiert werden. Aus der übergeordneten Essenz aller auf dem lokalen Wissen basierenden Beiträge entwickeln wir als Grundlage für unsere Entwürfe einen gemeinsamen „Bille Code“, der die Qualitäten und das Lebensgefühl rund um die Bille beschreibt und damit der zukünftigen Stadtentwicklung die Richtung weisen soll. Basierend auf den Bedingungen des Ortes entwerfen wir im zweiten Teil des Semesters zukunftweisende neue Programme und konkrete (landschafts-)architektonische Projekte (Bearbeitung in Zweier-/Dreiergruppen) für unterschiedliche Räume an und auf der Bille und ihren angrenzenden Kanälen. Dabei geht es insbesondere darum, die Grenzen und Übergänge zwischen Wasser und Land zu qualifizieren und die verschiedenen Ausprägungen von Öffentlichkeit als Indikator unterschiedlicher Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens in raumwirksame Entwürfe zu übersetzen, die den Wasserraum der Bille und ihrer angrenzenden Kanäle zugänglich und nutzbar machen. Die daraus resultierenden Ansätze sollen aufzeigen, wie die Besonderheiten des Bille Landes in die Zukunft gedacht werden und weiterentwickelt werden können. Dabei geht es darum Raumprogramme und Pilotprojekte zu entwickeln, die die Einzelinitiativen der diversen Akteure rund um die Bille – Ruderverein, Logistikbetrieb, Plattenpresse, Hausbootkoordinator u.v.m. – zusammenführen, erweitern und für eine Qualifizierung des Wassers als sozialen Raum für alle ausrüsten. Das Ziel ist, die im Rahmen des Entwurfs entwickelten Co-Design Prozess und die daraus resultierenden Entwurfsprojekte im Rahmen des Architektursommers 2019 in Hamburg sowie der Chicago Architecture Biennale im September auszustellen und gemeinsam mit den Behörden und Akteuren vor Ort im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Kontakt: antje.stokman@hcu-hamburg.de
Module: Arc-B09-0501, Arc-B-Mod-501
