Lehrende: Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling; Charlotte Marie Muhl
Veranstaltungsart: Projekt
Orga-Einheit: Stadtplanung
Anzeige im Stundenplan: SP: M1-Projekt
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 8
Standort: Hamburg
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 12
Leistungsnachweis:
Zusätzliche Informationen zu Terminen: Das Projekt startet am ersten Termin um 8:15 Uhr ! Bitte beachten Sie: ein Wechsel in ein anderes M1 ist nur bis zum Ende der Ummelde- und Korrekturphase möglich. Danach können keine Gruppenwechsel mehr erfolgen!
Beschreibung: In Kooperation mit dem BUND Hamburg Hintergrund Boden ist nicht vermehrbar, unentbehrlich und unbeweglich. In der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2002 sowie in ihren Fortschreibungen und Neuauflagen wurde das Ziel formuliert, bis 2020 in Deutschland maximal 30 Hektar täglich neu zu erschließen. Die EU plant sogar den „Netto-Null Flächenverbrauch“ bis 2050. Dem entgegen steht der hohe Bebauungsdruck besonders in stark wachsenden Städten wie Hamburg. Steigende Bevölkerungszahlen führen zu einer Verdichtung und Erweiterung der Siedlungsgebiete sowie höheren Versiegelungsgraden. Gleichzeitig besteht zusätzlicher Bedarf an innerstädtischen Grün- und Freiflächen, auch um Auswirkungen des Klimawandels wie z.B. Hitzestaus und Überflutungen bewältigen zu können. Die Flächenneuinanspruchnahme wird in Deutschland über den Indikator „Siedlungs- und Verkehrsflächen“ ermittelt. Diese wird seit 2016 über das Amtliche Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS) als Bodenflächen nach Art ihrer tatsächlichen Nutzung erfasst. Aufgrund einer Umstellung der Erhebungsmethode sind die Daten vor und nach 2016 eingeschränkt vergleichbar, da sich die Kategorisierungen von Flächennutzungsarten teils erheblich unterscheiden. Ziel Das Projekt soll für die Stadt Hamburg Empfehlungen zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme erarbeiten, beispielsweise durch die Entwicklung eines Konzepts für eine Flächenkreislaufwirtschaft, Eckpunkte für nachhaltiges Flächenmanagement oder eine Strategie für Netto-Null Flächenverbrauch. Dafür soll zunächst die jährliche Flächenneuinanspruchnahme in einer Zeitreihe dargestellt werden, indem die Flächenentwicklung für Siedlung und Verkehr mit Hilfe von Kartenmaterial (ArcGIS) sichtbar gemacht wird. Daraus wird deutlich, welche Gebiete Hamburgs einem besonderen Entwicklungsdruck unterlagen. Außerdem werden belastbare Daten zu derzeitigen Entwicklungstendenzen geliefert. Durch Analyse der Daten können allgemeine und spezifische Trends identifiziert werden. Die Effizienz der Flächennutzung einzelner Vorhaben soll exemplarisch untersucht und verglichen werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem geplanten Bau von jährlich etwa 10.000 neuen Wohneinheiten, aber auch Infrastrukturprojekten. Die Auswirkungen des Flächenverbrauchs durch Siedlungs- und Verkehrsflächen auf Luft, Boden, Wasser, Flora und Fauna, Biodiversität, Lebensqualität, Wohlbefinden, öffentliche Budgets etc. sollen in geeigneter Form analysiert und bewertet werden und in Szenarios für die künftige Entwicklung Hamburgs einfließen.
Kontakt: charlotte.muhl(at)hcu-hamburg.de
Module: SP-M-101
