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Lehrende: Prof. Paolo Fusi; Leonard Julius Horst Kunzmann
Veranstaltungsart:
Vorlesung, Seminar
Orga-Einheit: Stadtplanung
Anzeige im Stundenplan:
SP:Theorie SB
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Standort:
Hamburg
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen:
- | 25
Leistungsnachweis:
Individuelle Prüfungsleistung - 2,5CP
Zusätzliche Informationen zu Terminen:
ACHTUNG: Diese Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres digital statt (s. "Sonstige Informationen" unten).
Beschreibung:
Mobilitätsflüsse von Menschen, Informationen und Waren prägen Städte und ihre Regionen und sind durch kulturelle, soziale, wirtschaftliche und geographische Faktoren charakterisiert. Gegenwärtig und zukünftig werden diese Flüsse stets dynamischer und komplexer, als Ausdruck unserer vielfältigen Lebensformen. Diese Flüsse setzen sich räumlich in jeweils prägenden Orten der beiden Städte und in ihren Territorien um, und bilden faszinierende Chancen von zentraler Bedeutung für die Stadtentwicklung.
Wir interpretieren urbane Korridore als offene städtische Systeme, die sich als komplexe Gefüge von Orten bilden. Korridore sind nicht nur auf der Makroebene sondern auch auf der Meso- und Mikroebene zu betrachten. Es sind Orte in welchen wir besondere infrastrukturelle, physische, räumliche, logistische aber auch kulturelle und soziale Aspekte erkennen können und in welchen sich eigene charakteristische und identitätsprägende Morphologien entwickeln. Korridore definieren sich als Orte der Mutiplizität, die immer intensiver von eigenen Dynamiken geprägt werden und wo sich synchron differenzierte Ereignisse und Phänomene abspielen können.
Urbane Korridore werden gleichzeitig sowohl von physischen als auch virtuellen Realitäten geprägt, sind durch globale, regionale und lokale Dimensionen charakterisiert und kombinieren hohe und niedrige Geschwindigkeiten der Mobilitätsflüsse. Es spielen sich Themen der Mobilität, der Logistik, der Digitalisierung, der Ästhetik, der effizienten Verwendung von Raum- und Flächenressourcen und auch des nachhaltigen Energieverbrauchs ab. Diese werden wir im Kurs interdisziplinär und maßstabsübergreifend betrachten. Mit Plänen und Visualisierungen werden Raum- und Architekturtypen dargestellt und in gemeinsamen Diskussionen reflektiert. Ziel der Reflektion wird es sein, architektonische und räumliche Synergien unter den kontrastierenden Aspekten der urbanen Korridore zu thematisieren und als Chance für die Stadtgestaltung der Zukunft zu interpretieren.
Ziel des Kurses ist es, städtische Korridore am Wasser morphologisch zu fassen und ihr Verhältnis zum genuinen Ort und städtebaulichen Kontext zu untersuchen. Außerdem werden wir versuchen, die Entwicklung von räumlichen Korridoren in der Geschichte der Stadt nachzuvollziehen und ihre gegenwärtige Bedeutung und Merkmale zu beschreiben. Zudem werden wir bautypologische und architektonische Elemente untersuchen, die in der Lage sind, diese Schwellen des Übergangs zwischen Stadt und Freiraum zu strukturieren, zu orientieren und zu gestalten. Wir werden uns der Bedeutung der Korridore zwischen Stadt, Land und Wasser anhand der Analyse gebauter Beispiele annähern und städtebauliche und architektonische Entwurfswerkzeuge reflektieren, welche die Gestaltung von Korridore am Wasser steuern.
Dieser Kurs steht inhaltlich in Verbindung mit dem interdisziplinären Entwurfsprojekt urban corridors | design studio 2 im Rahmen des transatlantischen Kollaborationsprojektes urban corridors, Chicago - Hamburg, im Masterstudiengang Architektur und Stadtplanung, kann jedoch auch unabhängig davon besucht werden.
Das Seminar bietet die Möglichkeit, das Thema Korridore am Wasser vertiefend zu betrachten und wird für Entwurfsteilnehmer/innen des interdisziplinären Projektes nachdrücklich empfohlen. Gastreferenten werden über ihre Erfahrungen im planerischen Umgang mit der Stadt am Wasser berichten.
Kontakt:
paolo.fusi@hcu-hamburg.de
Module:
SP-M-Mod-208, SP_M0209, Arc-M-Mod-203
Lehrinhalte:
Besonders in diesem Mastermodul kann die Form der Stadt als komplexes ästhetisches, gestalterisches und bauliches Phänomen mit der Form von natürlichen Realitäten, wie die topografischen Elemente und mit komplexen Artefakten, wie die territorialen Infrastrukturen verglichen werden. Das ermöglicht das Studium der Stadtmorphologie als wissenschaftliche Disziplin zu vertiefen und im Verhältnis mit der Morphologie anderer naturwissenschaftlichen oder technischen Disziplinen, welche homogen zu diesen erscheinen, zu untersuchen.
Sonstige Information:
ACHTUNG: Diese Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres ausschließlich digital statt. Weitere Informationen erhalten Sie von den jeweiligen Lehrenden mit Beginn der Veranstaltung. Inhalte der Lehveranstaltung können sich ändern bzw. von der hier stehenden Beschreibung abweichen.
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