Biw-M-305-101 Rethinking Lightweight: Entwurf und Realisierung eines Forschungspavillions

Lehrende: Prof. Karsten Schlesier; Maren Zywietz

Veranstaltungsart: Projekt

Orga-Einheit: Bauingenieurwesen

Anzeige im Stundenplan: Biw:Entwurfsprojekt2

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 4

Standort: Hamburg

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen: - | 20

Leistungsnachweis:

Beschreibung:
Der kritische Zustand unserer Welt, unseres Klimas und unserer Umwelt resultiert weitgehend aus unserem unverantwortlichen Umgang mit Ressourcen. Aus ökologischer Sicht bietet der Leichtbau Lösungen für diese Probleme: Durch die optimale Ausnutzung der Materialfestigkeit sparen Leichtbaustrukturen Material und damit Ressourcen. Darüber hinaus können Leichtbaustrukturen oft demontiert und wiederverwendet werden.

Textile Architektur fasziniert durch Leichtigkeit und durch ihre außergewöhnliche Formensprache. Die biegeweichen und nur auf Zug beanspruchten Membrane erfordern eine komplexe Simulation, um ihr Tragverhalten und damit gleichzeitig ihre Form zu bestimmen. Doch nicht nur numerische Berechnungen bilden die direkte Verbindung zwischen Ästhetik und Konstruktion ab. Auch experimentelle Herangehensweisen wie z.B. die Formfindung mittels Seifenhautmodellen vermitteln anschaulich ein Verständnis für den Lastabtrag. Neueste Forschung an hybriden Systemen befasst sich ebenfalls mit den Eigenschaften biegeaktiver Systeme, welche in der Praxis beispielsweise bei Wurfzelten genutzt werden.

Ziel dieses Seminars ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Entwurfs einer interaktiven und biegeaktiven Leichtbaustruktur aus nachhaltigen Materialien. Dieser wird als Forschungspavillon beim nächsten Symposium der International Association for Shell and Spatial Structures (IASS) im August 2021 in Surrey (England) realisiert. Zusätzlich zur temporären Ausstellung vor Ort wird dieser am Wettbewerb für die innovativste Leichtbaustruktur teilnehmen. Der finale Entwurf soll das Bewusstsein des Besuchers für Nachhaltigkeit und die Integration neuer Materialien durch den direkten physischen Kontakt mit der Struktur schärfen.

Aufgrund der wechselseitigen Beziehungen zwischen Form und Kräften, Randbedingungen, Materialien und deren Interaktion erfordert der Entwurf von textilen und interaktiven Strukturen eine enge Zusammenarbeit zwischen Architektur- und Ingenieurstudierenden. Dazu werden in der ersten Projektphase zunächst in Kleingruppen verschiedene Entwurfsideen entwickelt. Hierbei sind Vorkenntnisse in Grasshopper wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig. Theoretische Inputs zur Formfindung, Analyse, Konstruktion und Zuschnitt von textiler Architektur dienen als Grundlage. Nach der Einreichung des Entwurfs Ende Januar 2021 erfolgt die Ausführungsplanung. In dieser zweiten Phase des Projekts wird die finale Leichtbaustruktur detailliert und konstruiert.

Weitere Informationen zum Symposium und dem dazugehörigen Wettbewerb finden Sie unter folgenden Links:
https://www.surrey.ac.uk/iass2021
https://www.jjo33.com/surrey2021

Kontakt:
karsten.schlesier@hcu-hamburg.de, maren.zywietz@hcu-hamburg.de

Module:
BIW-M-Mod-305, Arc-M-Mod-301

Sonstige Information:
Info zu Vorkenntnissen, Lehrinhalten etc.: siehe Modulkarte auf der HCU Homepage (unter Master, BIW Architectural Engineering, Aufbau-Lehrinhalte).

Lehrveranstaltungen, die durch Feiertage o. ä. ausfallen, werden in terminl. Absprache nachgeholt.