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Lehrende: Daniel Springer
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Architektur
Anzeige im Stundenplan:
Arc: Design2
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
3
Standort:
Hamburg
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Anzahl Teilnehmer:innen:
- | 25
Leistungsnachweis:
Beschreibung:
Expanding Design (EP) beschäftigt sich mit der Erweiterung von erlernten Praktiken und der Zweckentfremdung von Methoden um neue künstlerische Perspektiven und Sichtweisen zu erschließen. Der Fokus hierbei liegt auf dem Austesten von künstlerischen Praktiken und medienübergreifenden Arbeitsweisen.Das Seminar orientiert sich dabei an dem einflussreichen Text „Sculpture in an Expanded Field“ der Kunsttheoretikerin Rosalind Krauss, die mit ihrem Essay auf eine mediale Erweiterung der Kunstpraktiken innerhalb der 1960er/70er Jahren aufmerksam gemacht hat, und in diesem Hinblick auf das Spannungsfeld von Architektur, Landschaft und Skulptur verwiesen hat.
Folglich wird im Seminar „Expanding Design“ ein erweiterter Blick über den Tellerrand der Architektur provoziert, um anhand von Kunst und Theorie neue Erkenntnisse für die Produktion und dem Denken von Architektur zu erzeugen und dadurch mögliche Verweise auf eine Architekturproduktion im erweiterten Feld („Architecture in an Expanded Field“) zu liefern. Hierbei können sowohl Produktionsrückstände als Fragmente künstlerischen Schaffens dienen, sowie auch mediale Manipulationen und Verfremdungen dazu führen, Architektur anders zu denken, entwerfen und produzieren. Im Vordergrund der Erweiterungssuche liegt der Fokus auf etablierte und zeitgenössische künstlerische Praktiken, um angehenden Architekt*innen offene und vielfältige Adaptionen von erlernten Werkzeugen im Feld der Architektur und darüber hinaus zu ermöglichen.
Im Zusammenhang mit der begleitenden Symposium-Reihe “Living as Practice” und in Kooperation mit dem Seminar "Urban Types" (UT) setzt sich EP im WS 20/21 mit dem Begriff und der Idee des Wohnens auseinander. Somit wird das Wohnen aus unterschiedlichen Richtungen beleuchtet, wobei EP das Thema aus der Perspektive künstlerischer und visionärer Praktiken beleuchten wird.
Dabei werden Prozesse des Wohnens – meist alltägliche – zu wichtigen Indikatoren von Spannungsverhältnissen in Bezug auf Rollenverteilungen, Hierarchien, Konventionen, etc. Durch künstlerische Praktiken werden so Grenzen und Rollenaufteilungen thematisiert sowie Grenzu¨berschreitungen angeregt, die zur Aufdeckung solcher Spannungsverhältnisse führen. Innerhalb des Seminars wird das Wohnen anhand von drei Schwerpunkten behandelt: dem Wohnen als eine bewußt produzierende Tätigkeit sowie auch performative Praxis (vgl. Donald Judd, Martha Rosler), dem temporären Wohnen (vgl. Andrea Zittel, Absalon) und der Instandhaltung (vgl. Mierle Laderman Ukeles).
Fragestellungen innerhalb des Seminars lauten: Wie wird das Wohnen in der Kunst thematisiert? Welchen Beitrag kann die Kunst liefern, um die Praxis des Wohnens bewusster wahrzunehmen? Wie werden Konventionen, Hierarchien und Rollenverteilungen aufgegriffen bzw freigelegt? Anhand von welchen Fragmenten materialisieren sich diese? Inwieweit sind Reallabore, Residencies und gelebte Praxis ein Indiz für eine bewusstere Wahrnehmung? Welche Aspekte können Gestalter*innen von künstlerischen Wohnpraktiken für die eigene Praxis lernen und anwenden?
Kontakt:
daniel.springer@hcu-hamburg,de
Module:
Arc-M-Mod-202, Arc-M-Mod-302, Arc-M-Mod-402, Arc-M09-0302, Arc-M09-0202, Arc-M09-0206, Arc-M09-0306, Arc-M09-0307
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